Hallo meine Lieben!
Heute gibt es mal etwas anderes und zwar ein Autoreninterview!
Wie ihr lesen könnt, geht es um die deutsche Autorin
Nachdem ich ihr neustes Buch Dark Canopy gelesen habe, war ich einfach hin und weg, wie ihr in meiner Rezension lesen könnt, und musste erfahren, wer dahinter steckt!
Nach einigen Überlegen habe ich mich dann doch entschieden sie anzuschreiben und dementsprechen war ich sehr erfreut, dass ich sie nun hier im Wunderland zu Gast haben darf! Ich: Ok, dann fangen wir mal an! Zu Beginn, erzähl doch kurz etwas über dich.
Jennifer:
Hallo zusammen! Wie ich heiße, wisst ihr ja inzwischen. Ich bin gerade 32 Jahre geworden und lebe mit meinem Mann und meinen drei Kindern in Langenfeld im Rheinland. Und trotzdem mag ich keinen Karneval ;-)
Wenn ich nicht gerade schreibe, bin ich gerne mit meinen Hunden unterwegs – einer weißen Schäferhündin und einer Beagledame, die beide noch jung sind und ausgebildet werden müssen. Zwei Katzen gehören auch noch zur Familie.
Hallo zusammen! Wie ich heiße, wisst ihr ja inzwischen. Ich bin gerade 32 Jahre geworden und lebe mit meinem Mann und meinen drei Kindern in Langenfeld im Rheinland. Und trotzdem mag ich keinen Karneval ;-)
Wenn ich nicht gerade schreibe, bin ich gerne mit meinen Hunden unterwegs – einer weißen Schäferhündin und einer Beagledame, die beide noch jung sind und ausgebildet werden müssen. Zwei Katzen gehören auch noch zur Familie.
Ich: War es schon immer dein Traum einmal Autorin zu werden?
Jennifer:
Sagen wir mal so: Als Kind gab es eine Phase, in der ich das wollte, ja. Gleich nach Reitlehrerin und Tierärztin ;-) Später habe ich da ehrlich gesagt nicht ernsthaft dran gedacht, bis der Wunsch dann irgendwann mit voller Kraft wie aus dem Nichts da war.
Sagen wir mal so: Als Kind gab es eine Phase, in der ich das wollte, ja. Gleich nach Reitlehrerin und Tierärztin ;-) Später habe ich da ehrlich gesagt nicht ernsthaft dran gedacht, bis der Wunsch dann irgendwann mit voller Kraft wie aus dem Nichts da war.
Ich: Wie kamst du überhaupt zum Schreiben und wie lange schreibst du jetzt schon?
Jennifer:
Von den eher halbherzigen Versuchen als Kind und Jugendliche mal abgesehen, habe ich am 6.12.2008 zu schreiben begonnen. An dem Tag gelangte eine Geschichte in meinem Kopf, zunächst eher wie ein Film, und ich wusste: Du bist kein Regisseur – dir bleibt keine Wahl, du musst die aufschreiben, unbedingt.
Von den eher halbherzigen Versuchen als Kind und Jugendliche mal abgesehen, habe ich am 6.12.2008 zu schreiben begonnen. An dem Tag gelangte eine Geschichte in meinem Kopf, zunächst eher wie ein Film, und ich wusste: Du bist kein Regisseur – dir bleibt keine Wahl, du musst die aufschreiben, unbedingt.
Ich: Deine Mottos sind ja
- Romance ist not for sissies.
- Mal schauen, ob das gut geht ...
- Halali!
Kannst du uns diese kurz erklären?
Jennifer:
Romence is not for sissies bedeutet, dass etwas Schönes wie die Romantik und die Liebe ganz schreckliche, hässliche Schattenseiten haben kann. Wer diese Schattenseiten nicht aushalten kann, sondern allein „schöne, sichere“ Romantik will, ist mit meinen Büchern schlecht beraten. Ich lese sowas zwar immer mal sehr gerne, aber ich schreibe lieber Geschichten, die meine Nerven kitzeln, die auch mal an die Grenzen der Leser stoßen (und an meine eigenen), die hässlich sind und in denen nie klar ist, ob es ein Happy End gibt. Für solche Bücher darf man keine „Sissi“ sein, die alles blitzeblank bevorzugt.
Romence is not for sissies bedeutet, dass etwas Schönes wie die Romantik und die Liebe ganz schreckliche, hässliche Schattenseiten haben kann. Wer diese Schattenseiten nicht aushalten kann, sondern allein „schöne, sichere“ Romantik will, ist mit meinen Büchern schlecht beraten. Ich lese sowas zwar immer mal sehr gerne, aber ich schreibe lieber Geschichten, die meine Nerven kitzeln, die auch mal an die Grenzen der Leser stoßen (und an meine eigenen), die hässlich sind und in denen nie klar ist, ob es ein Happy End gibt. Für solche Bücher darf man keine „Sissi“ sein, die alles blitzeblank bevorzugt.
Die anderen
beiden Mottos bedeuten: Nicht so viel
denken. Schlachtruf, und dann einfach machen!
Ich: Woher nimmst du dir die Inspiration zum Schreiben? Gibt es zum Beispiel ganz bestimmte Lieder, die dich durch ein paar deiner Bücher begleitet haben?
Jennifer:
Ja, Musik ist meine größte Inspiration. Der Wind, der Wald, die Nacht, das Meer … und Musik. Jedes meiner Bücher hat seinen ganz eigenen Soundtrack, den ich beim Plotten und beim Schreiben rauf und runter höre. Bei Dark Canopy war das neue Album von Linkin Park (Thousand Suns) sehr wichtig.
Ja, Musik ist meine größte Inspiration. Der Wind, der Wald, die Nacht, das Meer … und Musik. Jedes meiner Bücher hat seinen ganz eigenen Soundtrack, den ich beim Plotten und beim Schreiben rauf und runter höre. Bei Dark Canopy war das neue Album von Linkin Park (Thousand Suns) sehr wichtig.
Kannst du uns deinen ganz persönlichen Schreibtag beschreiben oder schreibst du einfach mal zwischen durch, wenn du mal Zeit hast?
Jennifer:
Ein idealer Tag sieht so aus, dass ich mit der Familie frühstücke (Familie frühstückt, ich muffel herum und trinke meinen Kaffee) und danach Kinder in die Schule und den Mann zur Arbeit schicke. Ich widme mich dann für ein Stündchen meinen Mails, den Neuigkeiten auf Facebook und meinen Lieblingsforen. Danach gehe ich ein bis zwei Stunden mit den Hunden spazieren und trainieren. Ab dem Vormittag schreibe ich dann oder arbeite an den Texten, es sei denn, es sind Leserunden zu betreuen oder Interviews zu bearbeiten. Zwischendurch esse ich etwas, mache das Nötigste zu Hause, gehe nochmal mit den Hunden.
Ein idealer Tag sieht so aus, dass ich mit der Familie frühstücke (Familie frühstückt, ich muffel herum und trinke meinen Kaffee) und danach Kinder in die Schule und den Mann zur Arbeit schicke. Ich widme mich dann für ein Stündchen meinen Mails, den Neuigkeiten auf Facebook und meinen Lieblingsforen. Danach gehe ich ein bis zwei Stunden mit den Hunden spazieren und trainieren. Ab dem Vormittag schreibe ich dann oder arbeite an den Texten, es sei denn, es sind Leserunden zu betreuen oder Interviews zu bearbeiten. Zwischendurch esse ich etwas, mache das Nötigste zu Hause, gehe nochmal mit den Hunden.
Im Laufe des Nachmittags trudelt die Familie ein, es stehen Hausaufgaben,
Einkaufen, Essen kochen und wieder die Hunde an. Nach dem Abendessen und einer
letzten Gassi-Runde schreibe ich oft
noch weiter, gerne auch bis spät nachts.
Ich: Dein Debütroman ist "Nybbas Träume", der erste Band der Trilogie "Schattendämonen", gewesen. Wie hast du dich damals gefühlt als dein allererster Roman veröffentlicht wurde?
Jennifer:
Ich habe
diesen Moment damals so sehnsüchtig erwartet, dass ich, als der Roman dann
erschienen war, fast etwas enttäuscht war. Es passiert nichts Großes, die Welt
wackelt nicht; der Traum erfüllt sich ganz still und fast unbemerkt. Das war
schon etwas komisch. Nichts desto Trotz ist es natürlich ein wunderbares
Gefühl, das erste eigene Buch in der Hand zu halten. Oder das zweite. Oder
dritte …
Ich: Deine ersten vier Bücher wurden im Siebenverlag veröffentlicht, wie kam es dazu, dass du mit "Dark Canopy" zu Script 5 gekommen bist?
Jennifer:
Das ist vermutlich der guten Arbeit meines Agenten zu verdanken, der nicht nur das richtige Gespür, sondern auch die wichtigen Kontakte zu den Verlagen hatte, was mir beides fehlte.
Das ist vermutlich der guten Arbeit meines Agenten zu verdanken, der nicht nur das richtige Gespür, sondern auch die wichtigen Kontakte zu den Verlagen hatte, was mir beides fehlte.
Ich: Wie kam dir die Idee zu Dark Canopy? Zu dem gesamten Roman und auch zu den verdunkeltem Himmel?
Jennifer:
Woher Ideen
kommen ist schwer zu beschreiben. Es ist eine unbefriedigende Antwort, aber es
ist die Wahrheit, wenn ich sage: Ideen tauchen halt so auf, wenn sie gerade
Lust dazu haben.
Ich: Wie lange hast du an dem Buch geschrieben?
Jennifer:
Die ersten 100 Seiten habe ich „nebenbei“ geschrieben; immer mal ein Kapitel, dann wieder Wochen lang gar nichts, das ist schwer in Wochen oder Monate zu fassen. „Den Rest“ habe ich nach Vertragsabschluss dann in acht Wochen geschrieben – aber da kommt natürlich noch die Textarbeit mit der Lektorin zusammen hinzu.
Ich: Die Percents sind auch eine sehr interessante Idee, die ich an dem Buch bewundere. Sie sind ja ebenfalls Menschen, jedoch genetisch verändert, wodurch sie etwas künstlich und unnatürlich wirken. Weshalb haben sie sich für solche Menschen oder Lebewesen entschieden?
Jennifer:
Das ist wie mit der Idee: Die kamen zu mir und wurden nicht weiter in Frage gestellt. Eine alternative Idee dazu war mal eine außerirdische Rasse, aber das empfand ich dann zu sehr in Richtung SciFi.
Das ist wie mit der Idee: Die kamen zu mir und wurden nicht weiter in Frage gestellt. Eine alternative Idee dazu war mal eine außerirdische Rasse, aber das empfand ich dann zu sehr in Richtung SciFi.
Ich: Die Charakter Joy und Neél fand ich beide wirklich außergewöhnlich gut. Sie sind beide sowohl stark, als auch warmherzig. War es schwer die beiden Charaktere zu schreiben und wenn ja, gab es einige Stellen, an denen es besonders schwierig war?
Jennifer:
Joy war eine
„dankbare“ Figur, ich hab zwar nicht viel mit ihr gemein, aber sie fiel mir
leicht. Sie war so klar, in dem wie sie sich im Buch gibt, ich hatte nie
Zweifel an ihr.
Neél fiel
mir schwerer. Ich fand zu Anfang keinen guten Draht zu ihm, ich traute ihm gar
nicht zu, stark genug für eine Hauptrolle zu sein. Da musste ich die Zähne
zusammenbeißen und einfach weiterschreiben; er hat mich dann doch von sich
überzeugen können. Es war allerdings alles andere als Liebe auf den ersten
Blick bei uns ;-)
Ich: Das Buch spricht viele Themen an, wie zum Beispiel Vorurteile oder Gut und Böse. Wie stehst du dazu?
Jennifer:
Nun ja, ich
bin mir natürlich der Tatsache bewusst, dass „gut“ oder „schlecht“ in vielen
Fällen eine Frage der Perspektive sind, sowie der Frage: Haben die Betreffenden
überhaupt eine Wahl? Wie weit das gehen darf, ist wieder eine andere Sache.
Schwer zu sagen.
Ich bin
froh, dass ich darüber nicht urteilen muss. Ich will nur eine Geschichte
schreiben, dazu muss ich nicht (moralisch) werten.
Ich: Da es aber natürlich auch eine Dystopie ist, spielt die Zukunft eine große Rolle bei all dem. Wie stellen sie sich die Zukunft vor? Genauso wie im Buch oder wird sich die Menschheit im Laufe der Zeit verbessern, anstatt sich zum Schlechten zu wenden, wie in dem Zitat von Albert Einstein, welches du auch in deinem Buch erwähnt hast?
Jennifer:
Das Szenario
aus DC halte ich schon für sehr fiktiv, in meinen Augen ist es Fantasy, für
mich hat allerdings jedes Detail dieser Welt ein wenig Symbolcharakter.
Ich fürchte,
dass wir auf eine Zukunft zusteuern, die für einen Teil der Menschheit Utopie
sein wird und für den anderen Teil sowie die Tier- und Pflanzenwelt Dystopie.
Eigentlich sind wir da schon mitten drin. Damit wir billig einen guten
Lebensstandart haben können, werden im Ausland Menschen ausgebeutet und zahlen
den Preis für uns. Diese Menschen werden immer mehr … können wir es denen
verdenken, wenn sie sich irgendwann gegen uns auflehnen?
Ich denke,
wir alle sollten versuchen, jeden Tag ein wenig bewusster zu leben, weniger auf
Kosten anderer Menschen oder Lebewesen. Sonst verdunkeln wir unseren eigenen
Himmel schneller als wir gucken können.
Ich: Und nun, zu einer Frage, die
ich mir die ganze Zeit, nachdem ich das Buch ausgelesen habe, gestellt
habe: Wie konntest du nur so ein Ende schreiben? Ich finde es wirklich
genial, aber auch so schrecklich! Weshalb hast du das Ende so gewählt?
Jennfier:
Zuerst war es bloß Intuition.
Zuerst war es bloß Intuition.
Dann habe
ich das Ende selbst massiv in Frage gestellt, habe mich gefragt: Muss das sein.
Und kam zu
dem Schluss; ja, es muss sein. Die Geschichte musste an dieser Stelle
unterbrochen werden und jeder andere Moment hätte sie dramaturgisch geschwächt.
Zu eurem
Trost: Mir ging es selbst sehr schlecht damit. Not für Sissies ;-)
Ich: Ich hab gehört, dass es ein Zweiteiler werden wird. Wann wird denn der nächste Teil kommen und wie viel hast du bis jetzt schon davon geschrieben?
Jennifer:
Ich arbeite
fieberhaft daran, damit das Buch im März 2013 erscheinen kann.
Ich: Kannst du schon etwas verraten und uns sagen, was auf uns zukommen wird?
Jennifer:
Hm, ich will
nicht zu viel verraten … aber wir werden Joy auf eine Reise begleiten.
Ich: Hast du zurzeit auch noch andere Projekte auf die man sich demnächst freuen kann?
Jennifer:
Ja :-) ich darf noch nicht darüber sprechen, aber meine Lektorin arbeitet
gerade an einem Lieblingsroman von mir, der ebenfalls noch in 2013 bei script5
erscheinen wird, und auch im Siebenverlag folgt nächstes Jahr im Sommer noch
ein ganz besonderer Roman: Ein Vampirroman, wie ihr garantiert noch keinen
gelesen habt ;-)
Ich: Vielen, Vielen Dank für dieses tolle Interview!
Das war's!
Noch mehr könnt ihr hier auch ihrer Homepage erfahren: www.jbenkau.bplaced.de
In der langen Wartezeit bis zu den neuen Werken von Jennifer Benkau können wir uns aber auch mit ihren bisher erschienenen Romanen amüsieren:
(mit einem Klick, zur amazon Seite!)
Die Schattendämonen-Reihe
Erscheint vorraussichtlich 30. Juni 2012 |
Phoenixfluch
Und nochmal, weils so schön ist:
Sehr schönes Interview!
AntwortenLöschenHat Spaß gemacht es zu lesen!
Tolles Interview; die Autorin hat einen guten Musikgeschmack ;-) .
AntwortenLöschenDas Buch Dark Canopy müsste in den nächsten Tagen bei mir in der Post liegen. Ich freue mich schon drauf :-)